Einen schönen Tag im Garten verbringen. Über die Zeit, die man dort verbringt, bleibt es aber nicht aus, dass man auf die Toilette muss.
Während in der einen oder anderen Kleingartenanlage ein gemeinschaftlicher Sanitärbereich besteht, gibt es woanders Toiletten, die an die Laube angebaut wurden. Doch ist das im Kleingarten erlaubt und wohin wird Abwasser geleitet? Im Garten und Kleingarten von früher gab es meistens ein Plumpsklo oder einen Fäkalientank oder Abwassertank der mit einer Klärgrube verbunden war. Ähnlich wie beim Abfall öffnen sich hier überraschende Fragen für Gartenbesitzer.
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Jetzt auf Amazon kaufenAllgemeingültige Vorschriften für den Kleingärtner
Mit dem Bundeskleingartengesetz traten gewisse Rahmenbedingungen in Kraft. So zum Beispiel, dass ein Kleingarten ohne Abwasser betrieben werden muss.
Fäkalien werden dann zu Abwässern, wenn Wasser hinzugefügt wird, wie es bei einer Toilette mit Wasser geschieht. Per Gesetz dürfen in einem Kleingarten keine Abwässer anfallen.
Das Bundeskleingartengesetz regelt die Abwasserentsorgung
Laut Bundeskleingartengesetz dürfen Kleingärten nicht bewohnt werden. Doch es ist klar, dass man während der Arbeit im Garten zur Toilette muss. Wohin aber mit dem Abwasser?
Auch wenn mancher Kleingarten mit einer Toilette oder einem Becken versehen sind, haben sich wegen der gesetzlichen Änderung einige Dinge verändert. Selbst Leitungen, die früher mit einem Kanalnetz verbunden waren oder mit denen das Abwasser über eine Sickergrube entsorgt wurden, sind nicht zulässig.
Vorgaben für das Entsorgen von Abwasser und die Installation einer Toilette
Es gilt Vorgaben zu berücksichtigen, wenn man im Kleingarten eine Toilette anbringen möchte. Keine Fäkalien: Fäkalien dürfen nicht mit Wasser gemischt weggeleitet werden. Wer Geschirr spült oder die Hände wäscht, müsste auf Spülmittel oder Seife verzichten.
Alternativen für die Toilette im Kleingarten
Wer über eine Alternative überlegt, wird an eine chemische Toilette denken. Doch diese sind wegen der Chemie in den meisten Anlagen verboten.
- Komposttoilette: In der Gestaltung an eine übliche Toilette erinnernd, befindet sich unter der Komposttoilette ein Behälter, in welchem Mulch oder Stroh eingebracht wurden. Nach jedem Benutzen wird Stroh oder Mulch nachgelegt, sodass die Kompostierung beginnt. Eine solche Toilette wird auch als Trockentoilette
- Rohre zur Entlüftung: Weiters können Rohre zum Entlüften angebracht werden, die eingeklebt oder mit Silikon gedichtet werden.
- Abluftsystem: Ein solches System saugt die Gerüche mittels Unterdruck ab. Betrieben wird dieses System mit Strom.
- Humus: Je nach Verwendung des Inhalts der Komposttoilette kann dieser als Humus verwendet oder über eine Biotonne entsorgt werden.
- Kompostierung: Es bedeutet, dass der Inhalt der Komposttoilette eine lange Zeit im Behälter verbleiben kann.
Wie lässt sich Abwasser im Kleingarten anders entsorgen?
Dass man das Abwasser nicht in die Umgebung ableitet, ist klar. Dafür gibt es Alternativen. Man kann dann unter dem Becken einen Behälter anbringen, in dem die Abwässer geleitet wird. Diese kann dann nach Hause mitnehmen, um es dort abzuleiten. Oder aber man kann es im gemeinschaftlichen Sanitärbereich loswerden.
In einigen Kleingartenanlagen könnten Sammelgruben/Fäkalientanks eine alternative darstellen.
Informationen wie so etwas fachgerecht und rechtskonform aufgeführt wird können sicherlich die Anbieter solcher Fäkalientanks geben.
Fazit
Auf eine Toilette im Kleingarten muss heutzutage niemand verzichten. Mit den vorgeschlagenen Alternativen lassen sich die gesetzlichen Bestimmungen einhalten und dennoch die eigenen Ansprüche an Komfort umsetzen. Auf jeden Fall sind die Zeiten vorbei, als man das Abwasser versickern lassen musste oder auf einem nahen Waldgrundstück loswerden konnte.