Allmählich meldet sich der Frühling mit den ersten Sonnenstrahlen. Mancherorts sieht man schon Schneeglöckchen und gelbe Winterlinge. Überall werden Tulpen und Hyazinthen angeboten – man bekommt Lust, in Wohnung und Garten einen Frühjahrsputz vorzunehmen. Tatsächlich kann man auch im Garten schon diverse Vorbereitungen für die nahende Gartensaison treffen.
Sind Eis und Schnee vom Gartenboden verschwunden, kann man sich an erste grundlegende Arbeiten im Garten machen: jetzt ist eine gute Zeit, um Teichmulden auszuheben, Fundamente und Wege zu bauen und Zäune auszubessern. Den Boden kann man jetzt mit organischen Dünger wie zum Beispiel Kompost oder Hornspänen versorgen- das Material dazu oberflächlich in den Boden einarbeiten. So können die enthaltenen Stoffe bis zur Wachstumsphase derart umgesetzt werden, dass sie für die Pflanzen gut aufzunehmen sind.
Frostrisse versorgen
Die Obstbäume kann man jetzt auf Frostrisse hin untersuchen. Frostrisse sollten am besten immer sofort versorgt werden, weil sie ein Mekka für Schadorganismen jeder Art sind. Hat man es aber bisher nicht getan, so ist es immer noch besser, sich jetzt um die Verletzungen zu kümmern als gar nicht. Behandelt werden die Risse, indem man sie mit einem Messer sauber ausschneidet. Danach füllt man sie mit speziellem Baumwachs, das in jedem Gartencenter oder Baumarkt mit Gartenabteilung erhältlich ist.Ein Stück weit kann man solchen Frostschäden übrigens vorbeugen, indem man vor dem ersten Frost einen weißen Kalkanstrich an der Südseite des Stammes anbringt.
Schnittmaßnahmen an Bäumen können jetzt schon durchgeführt werden, sofern die Tage frostfrei sind. Außerdem kann man nun Steckhölzer von Beerensträuchern, Ziergehölzen und manchen Kräutern nehmen, um die Pflanzen zu vermehren. Dazu Hölzer von einjährigen Trieben verwenden und diese zu zwei Dritteln in leichte, sandige Erde setzen.
Gartenwerkzeug warten
Bevor man sich auf den Weg ins Gartencenter macht, um Baumwachs zu besorgen- falls nötig-, schaut man am besten mal seine Bestände an Gartenwerkzeug, Saatschalen, Gießkannen und sonstigen Gartenaccessoires durch. Ist manches inzwischen unbrauchbar geworden, so kann man sich beim Einkauf gleich nach passendem Ersatz umschauen. Geräte, die nur gereinigt oder repariert werden müssen, sollten diese Pflege jetzt bekommen. Den Holzteilen kann man mit Möbelpolitur oder Holzwachs etwas Gutes tun, die Metallelemente behandelt man mit Bratfett oder einem speziellen Pflegespray.
Manche Pflanzen wie zum Beispiel sich langsam entwickelnde Gemüse (wie etwa Auberginen, Lauch und Sellerie), Kräuter und Sommerblumen kann man jetzt schon in Saatschalen aussäen. Beim Aussäen egal welcher Pflanzen sollte man bedenken, dass sie in den Schalen noch sehr wenig Platz brauchen. Das kann dazu verleiten, ein großes Sortiment vieler verschiedener Pflanzen auszusäen. Kommt dann nach einer gewisser Zeit der Moment, in dem die Pflänzchen pikiert und einzeln in Töpfe gesetzt werden müssen, stellt manch einer fest, dass es mit dem Platz jetzt gar nicht mehr so weit her ist…Schließlich möchten die Pflanzen ja einen sonnigen Platz im Gewächshaus oder auf der Fensterbank haben und nicht im dunklen Bad stehen. Daher ist es sinnvoll, wenn man vorneherein nur ein Drittel der auch später nutzbaren Flächen mit Saatschalen vollstellt. So kommt man auch bei fortschreitendem Pflanzenwachstum nicht in Bedrängnis- weniger ist also hier mehr, wie so oft.
Keimfähigkeit des Saatguts testen
Hat man noch Reste an Saatgut übrig, so macht man am besten eine Keimprobe, um sie auf Lebendigkeit hin zu testen. Dazu gibt man eine Portion von rund zwanzig Samen auf ein feuchtes Papier und deckt mit Folie ab. Geht weniger als ein Drittel der Samen auf, so kann man die betreffende Sorte gleich auf seinem Einkaufszettel für das Gartencenter notieren, denn es hätte wenig Sinn, kaum keimfähige Samen einzusetzen.
Falls man sich bei seiner Gartenplanung entschieden hat, den Garten durch neue Gehölze zu bereichern, so kann man auch damit jetzt schon zur Tat schreiten: an frostfreien Tagen lassen sich wurzelnackte sommergrüne Gehölze setzen. Vor dem Pflanzen sollten die Wurzeln mehrere Stunden ausgiebig gewässert werden.
Wie man sieht, gibt es schon im Februar mehr an Gartenarbeit zu tun, als man denkt. Je früher man diese Dinge jetzt in Angriff nimmt, desto besser kann man sich später den nicht aufzuschiebenden Arbeiten wie Um- und Auspflanzen widmen.
Werbung
Buch: Der DIY Garten – Kreative Gartenprojekte und Deko-Ideen zum Selbermachen
jetzt auf Amazon ansehen