Der Frühling kündigt sich mit einer Blütenpracht an. Schneeglöckchen, Osterglocken, Hyazinthen, Kronenanemonen, Tulpen und viele andere Blumen entfalten ihre Blüten. Das Farbenmeer ist eine wahre Wohltat nach der tristen Jahreszeit. Fast alle diese Frühblüher sind Zwiebelblumen. Wie lässt sich so ein Blütenteppich erreichen? Wie setzt man Blumenzwiebeln richtig? Wann ist die beste Pflanzzeit? Wir haben einen Ratgeber rund um das Thema: Blumenzwiebeln richtig setzen.
Inhalt
Blumenzwiebeln einkaufen: Am Anfang steht die Auswahl
Zuerst müssen Sie überhaupt Blumenzwiebeln kaufen. Die Auswahl ist gigantisch. Es gibt Mischungen, Einzelsorten, kleine Netze und riesige Boxen. Kaufen Sie die Blumen, die Ihnen am besten gefallen. Aber achten Sie auf zwei Dinge:
- Kaufen Sie die Zwiebeln im Herbst. Denn die meisten Sorten müssen durch Frost „wachgeküsst“ werden. Kaufen und pflanzen Sie erst im Frühjahr, werden Sie wenig Freude daran haben.
- Kaufen Sie frische Pflanzenzwiebeln. Diese erkennen Sie an einer glatten und festen Oberschicht. Die Größe macht es: Bei gleichen Sorten sollten Sie die größeren Zwiebeln nehmen. Denn diese versprechen kräftigere Pflanzen. Je vertrockneter, blättriger, mickriger oder angedrückter eine Zwiebel aussieht, desto eher sollten sie die Finger davon lassen. Der frühe Kauf im Herbst lohnt sich.
Lagern Sie die Neuankömmlinge an einem kühlen und trockenen Ort. Das ist auch im Kühlschrank möglich – allerdings dort nur für wenige Tage. Denn sonst können die Pflanzen keimen.
Die Auswahl – tolle Zwiebelblumen kaufen
Es gibt dutzende verschiedene Sorten, die Sie für das kommende Frühjahr pflanzen können. Darunter sind welche wie die Kronenanemonen und Tulpen, die in verschiedenen Farben oder Formen die Beete zieren. Unter anderem folgende Sorten sind typische Frühlingsboten:
- Schneeglöckchen,
- Krokusse,
- Märzbecher,
- Winterlinge,
- Narzissen/Osterglocken,
- Kronenanemonen,
- Hyazinthen,
- Gartenlauch,
- Tulpen.
Wann ist die beste Zeit, um Blumenzwiebeln zu setzen?
Die meisten Zwiebelblumen treiben dann richtig aus, wenn sie eine Frostperiode erleben. Daher sollten Sie die Pflanzen bereits im Herbst setzen. Allerdings nicht zu früh, denn sonst kann ihnen Feuchtigkeit durch Regen zusetzen. Ein guter Zeitpunkt ist Ende Oktober/Anfang November.
Tipp: Richten Sie sich nach den Angaben auf der Verpackung.
Einige Blumen können Sie bereits im Frühjahr setzen. Häufig werden Sie dann aber keine guten Resultate erzielen. Daher ist der beste Zeitpunkt der späte Herbst.
Welche Arbeitsmaterialien benötigen Sie?
Die Pflanzen kommen nicht sehr tief in die Erde. Daher reichen bei kleinen Pflanzenzwiebeln sogar die Finger, um Löcher zu bohren. Eine Handgrabegabel, eine Pflanzkelle, eine Handhacke und andere Handwerkzeuge können ihnen gute Dienste leisten.
Wenn Sie eine Blütendekoration pflanzen, benötigen Sie ggf. noch Holzpflöcke, Faden/Draht und ein Maßband. Sollten Sie einen Topf bepflanzen, nutzen Sie einen hohen, möglichst breiten Pflanztopf.
Tipp: Plagen Wühlmäuse Ihren Garten, nutzen Sie Pflanzkörbe. Diese sind ein effektives Mittel, um die Schädlinge von den für sie leckeren Snacks abzuhalten.
Was Sie je nach Boden noch parat haben sollten: Kies, Sand, Komposterde, Pflanzenerde. Bei besonders festem Boden sollten Sie Sand und Kies unter die Zwiebeln setzen, dabei entsteht eine Drainageschicht. Auf magerem Boden sind Kompost oder Dünger eine gute Wahl. Ebenso sollten Sie den Boden ggf. mit Pflanzenerde ohne Torf auflockern.
Der beste Standort für Zwiebelblumen
Der Frühling ist noch nicht so lichtintensiv. Die meisten Blumen bevorzugen daher Standorte in der vollen Sonne. So können Sie schnell kräftig wachsen und ihre Blütenpracht entfalten.
Nutzen Sie Stellen, die erst spät von Stauden bewachsen werden. Auch unter Sträuchern und Bäumen können Sie die Zwiebeln setzen. Allerdings sollten die Gehölze dann die Blätter über Winter abwerfen und so genug Licht an die Pflanzen lassen. Denken Sie daran, dass der Boden kurz vor der Blüte laubfrei sein sollte!
Rasen bepflanzen
Sie können die Pflanzenzwiebeln auch in Rasenflächen und Wiesen setzen. Dann treiben die Blumen noch vor dem ersten Mähen aus. Allerdings kann es zu einem zeitlichen Konflikt kommen, wenn Sie den Rasen im März/April das erste Mal mähen wollen und noch immer viele tolle Blüten das Grün verzieren.
Die Blumen vermehren sich
Die Pflanzen ziehen sich nach der Blüte in den Boden zurück. Mit etwas Glück bilden Sie dabei über die Jahre ganze Zwiebelgruppen aus. In den Folgejahren werden im Idealfall dann immer mehr Blumen wachsen und die Blütenteppiche vergrößern. Planen Sie das mit ein.
Ab in den Boden: So setzen Sie Blumenzwiebeln richtig
Im Prinzip ist das Setzen von Zwiebeln ganz einfach. Bohren Sie oder Schaufeln Sie ein kleines Loch, legen Sie die Blumenzwiebel hinein und schließen Sie das Loch wieder mit Erde zu. Natürlich gibt es Details. Wie oben erwähnt kann der Boden je nach Standort eine Auflockerung oder Drainage vertragen. Auch etwas organischer Dünger und Kompost unterstützen später das Wachstum. Als Schutz vor Wühlmäusen können Sie Pflanzkörbe nutzen.
Aber im Prinzip ist es so einfach: Loch vorbereiten, reinlegen, zuschütten.
Es gibt jedoch zwei wichtige Punkte zu beachten – zum einen die Lage, zum anderen der Abstand und die Tiefe:
- Die Lage: Die Knollen machen es Anfängern schwer. Denn es erscheint logisch, die Zwiebeln mit der Spitze nach unten in das Beet zu setzen. Doch genau das ist falsch. Legen Sie die Zwiebeln immer mit der Spitze nach oben in den Boden!
- Die Tiefe: Die Pflanztiefe hängt von der Größe ab. Das Loch sollte etwa doppelt so tief sein, wie die Blumenzwiebel hoch ist. In Zweifelsfall lieber etwas weniger. Nach dem Austreiben „zuppeln“ sich die Pflanzen selbst noch etwas „zurecht“.
- Der Abstand: Zu den Seiten sollten Sie je nach Größe der Blumen ca. zwei bis acht Zentimeter Platz lassen. Krokusse können Sie zum Beispiel dichter pflanzen, Tulpen benötigen mehr Platz.
Nach dem Setzen sollten Sie nicht stark gießen. Es reicht aus, die Erde etwas zu befeuchten. Die Pflanzen sind bis zum Frühjahr im Ruhemodus. Zu viel Wasser kann sogar zu Fäulnis führen. Das heißt: Sie sind fertig. Jetzt heißt es, auf den Frühling warten.
Einzeln, Gruppen oder Muster?
Zwiebelblumen wirken besonders ansprechend, wenn sie in kleinen Gruppen platziert werden. Streuen Sie also nicht zu weit. Ideal ist es, an guten Standorten, kleine Gruppen zu setzen und diese farblich abzustimmen. Einzelpflanzen wirken dagegen schnell einsam und weniger prächtig.
Eine besondere Herausforderung können Muster sein. Es ist zum Beispiel möglich, Tulpen an Rändern, davor Narzissen und in der Mitte einer Form Hyazinthen zu pflanzen. Hier sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Sie sollten einzig die Höhe der Blumen und die unterschiedlichen Blühzeiten beachten. Tipp: Gestalten Sie eine Vorlage, nach der Sie dann die Blumenzwiebeln setzen.
Alternative: Blütenpracht in Pflanztöpfen
Eine besonders beliebte Alternative zur Beetbepflanzung sind dekorative Blumentöpfe mit Frühjahrsblühern. Dabei gehen Sie im Prinzip genau so vor wie beim Setzen im Beet.
Es gibt zwei Ausnahmen: Setzen Sie unten im Top Kies ein, damit das Wasser später gut abfließt. Außerdem setzen Sie die Blumenzwiebeln nicht nebeneinander, sondern untereinander. Dabei gilt: Zuunterst kommen die Spätblüher, zuoberst die Frühblüher. Tulpenzwiebeln setzen Sie dabei bis zum Dreifachen tiefer als ihre Höhe. Darüber kommen typischerweise Osterglocken/Narzissen, darüber zum Beispiel Schneeglöckchen oder Krokusse. So haben Sie einen ganzen Topf voller Frühlingsblumen, die sich nach und nach zeigen. Das macht sich wunderbar als Deko in einem Bauerngarten.
Blumenzwiebeln: Im Herbst den Frühling vorbereiten
Denken Sie schon im Herbst an den Frühling. Setzen Sie die Blumenzwiebeln richtig und rechtzeitig. Dann erwartet Sie im Frühjahr eine wahre Farbenvielfalt aus verschiedenen Blütenformen. Ihre Zwiebelblumen werden dann bis um Ostern herum zum Vorboten der warmen Jahreszeit.
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