Rasenmäher kürzt den Rasen

Rasen mähen

von Michael Weber
5 Minuten Dauer

In vielen Gärten nimmt die Rasenfläche einen beträchtlichen Teil des Platzes ein. Pflegeleicht soll er sein und einladend. Allerdings ist für ein ansehnliches Grün viel Pflege erforderlich. Ein wichtiger Aspekt dabei: Der Rasen sollte regelmäßig gemäht werden. Was so einfach klingt, hat jedoch Tücken. Denn falsches Mähen kann den Rasen geradezu ruinieren. Wir geben Ihnen Tipps, um Ihr Gras in Schuss zu halten.

Vorab: Die Art des Mähers spielt keine Rolle

Die wichtigste Information vorab: Es spielt keine große Rolle, welche Art von Rasenmäher Sie nutzen. Handrasenmäher, Elektromäher, Benzin-Rasenmäher oder akkubetriebener Mäher – alle bringen gute Ergebnisse. Zwar sind verschiedene Schnitt-Techniken zu unterscheiden, aber im Wesentlichen kommt es eher auf die Fläche und Ihre Präferenzen als die Art des Gerätes an.

Nutzen Sie bei großen Rasenflächen leistungsstarke Geräte. Ein Aufsitzrasenmäher kann sehr sinnvoll sein, wenn die Rasenfläche über etwa 1.000 Quadratmeter hinausgeht. Ein Rasenmähroboter dagegen ist eher für kleine Flächen geeignet.

In welchen Monaten ist der Rasen zu mähen?

Rasen wächst fast das gesamte Jahr. Im Winter allerdings so wenig, dass Sie nicht mähen müssen. Im Frühjahr jedoch beginnt ein wahrer Wachstumsschub. Innerhalb kurzer Zeit erreichen die Halme eine beträchtliche Höhe. Warten Sie nicht zulange. Je nach Witterung sollten Sie bereits Mitte März den Rasen beobachten und über das erste Mähen entscheiden.

Im Herbst verlangsamt sich das Wachstum. Im Oktober können Sie langsam aber sicher das Mähen einstellen. Je nach Witterung kann Anfang November noch ein Schnitt sinnvoll sein, aber nur dann, wenn der Rasen noch sehr hoch steht.

Wie häufig den Rasen mähen?

In den Sommermonaten sollte der Rasen je nach Wachstum und gewünschter Höhe etwa einmal in der Woche gemäht werden. Sehen Sie diesen Abstand als flexibel an. Nach Regenwetter kann sich ein zweiter Schnitt in der Woche lohnen. Bei Hitze kann ein Abstand von zehn bis 14 Tagen ausreichend sein.

Im Frühjahr und Herbst sollten Sie anfangs ebenfalls eher zehn bis 14 Tage Abstand einhalten. Der wöchentliche Schnitt ist erst vom warmen Frühling bis späten Sommer erforderlich.

Tipp: Entscheiden Sie zu jeder Zeit flexibel. Je nach Witterung können häufigere oder seltenere, aber auch frühere oder spätere Schnitte im Jahr sinnvoll sein. Auch das gewünschte Erscheinungsbild ist ein wesentlicher Faktor beim Bestimmen des zeitlichen Abstandes. Je kürzer und „englischer“ Sie den Rasen wünschen, desto häufiger sollten Sie ihn mähen. Faustregel bleibt: ein Mal pro Woche.

Handrasenmäher für kleine Flächen

Zu häufig ist ungesund für das Gras

Bedenken Sie bei Ihrer Entscheidung, dass zu häufige und zu tiefe Schnitte den Rasen schädigen können. Die Halme wachsen nicht mehr so gut und werden anfällig gegenüber Hitze, Schädlinge und Krankheiten. Auch Unkraut siedelt sich schneller an. Kommen noch widrige Umstände wie schlechter Boden oder Dürreperioden dazu, kann der Rasen zu einem unansehnlichen Stoppelfeld werden.

Wie kurz sollte Rasen gemäht werden?

Ein wichtiger Punkt beim Rasenmähen ist die Schnittlänge. Es gibt verschiedene Empfehlungen. In der Regel nennen Experten eine Wuchshöhe von vier bis sechs Zentimetern als optimal. Stellen Sie den Mäher entsprechend ein. Keinesfalls sollten Sie auf eine Höhe unter drei Zentimetern mähen.

Die Schnitthöhe steht im Zusammenhang mit dem gewählten Zeitintervall. Wenn Sie selten Ihren Mäher herausholen, sollten Sie das Gras nicht zu lang stehen lassen. Sonst wächst es zu schnell zu einer hohen Wiese heran.

Beim Schneiden gibt es die Faustregel: Schneiden Sie ungefähr ein Drittel ab. Steht der Rasen länger, sollten Sie etwas die Hälfte kürzen.

Tipp: Bei extremer Hitze kann es ratsam sein, den Rasen nicht zu schneiden, sondern nur zu wässern. Das unterstützt das Wachstum. Zugleich geben sich die Halme gegenseitig Schatten. So tragen Sie zu einem gesünderen Grün bei. Wenn Sie mähen, lassen Sie möglichst sechs bis sieben Zentimeter stehen.

Schnitthöhe im Frühjahr und Herbst

Beim ersten und letzten Schnitt im Jahr ist ein weiterer Aspekt zu beachten. Im Frühjahr sollten Sie beim ersten Mähen den Rasen eher lang stehen lassen. Schneiden Sie nur die Spitzen. Das gilt speziell nach dem Düngen. Erst beim zweiten Mähen sollten Sie die normale Länge wählen. Der letzte Schnitt sollte ebenfalls einen nicht zu kurzen Rasen hervorbringen. Ist das Grün zu kurz, kann Bodenfrost die Wurzeln schädigen. Lassen Sie daher etwas mehr stehen.

So mähen Sie richtig

Kommen wir zum praktischen Vorgang. Mit Zeitpunkt, Intervall und Höhe ist bereits viel erläutert. Aber wie funktioniert das perfekte Mähen eigentlich?

Erst aufräumen, dann loslegen

Bevor Sie anfangen, sollten Sie zwei Routinearbeiten erledigen. Zum einen prüfen Sie, ob das Gerät funktionsfähig ist. Warten Sie das Messer, reinigen Sie Lüftungsschlitze und besorgen Sie ggf. Treibstoff oder laden Sie den Akku. Zum anderen sollten Sie alle störenden Gegenstände von der Rasenfläche entfernen. Das betrifft auch Äste und Steine. Dann können Sie mit dem Mäher ohne Unterbrechung arbeiten. Zugleich senkt diese Maßnahme das Unfallrisiko.

Jetzt wird geschnitten

Nun geht es los. Starten Sie an einer Ecke und schieben Sie das Gerät in geraden Linien über den Rasen. Beginnen Sie mit einer Randlinie und arbeiten Sie sich systematisch nach innen vor. Ziehen Sie am besten Bahnen und drehen Sie am Ende in 180 Grad um, um die nächste Bahn zu mähen. Ein Hin- und Her sollten Sie dagegen vermeiden. Das wirkt im Schnittbild schnell unansehnlich. Allerdings lässt es sich bei manchen Flächen, die nicht rechteckig sind, nicht immer vermeiden. Das gilt unter anderem für Beet-Einfassungen zu oder erforderlicher Abstand zu Bauten oder Zäunen.

Rasen macht den Garten wohnlich

Rasenschnitt entfernen

Sobald Sie den Rasen gemäht haben, entfernen Sie den Rasenschnitt mit einem Rechen. In der Regel werden Sie einen Mäher mit Auffangbehälter nutzen. Falls Sie das nicht machen, befreien Sie das Grün vom Rasenschnitt.

Ausnahme: Wenn Sie sehr häufig und sehr tief mähen, lassen Sie den Rasenschnitt ggf. liegen. So düngen Sie das Grün. Allerdings kann so Rasenfilz entstehen.

Den Rasenschnitt können Sie in dünnen und lockeren Schichten in den Kompost geben. Allerdings vorsichtig. Zu dicke Lagen können Fäulnis begünstigen. Eine gute Alternative ist es, den Rasenschnitt als Rasenmulch dünn auf die Beete zu streuen. Die Schicht erschwert das Wachsen von Unkraut und düngt zugleich den Boden. Eine zu dichte Schicht ist an dieser Stelle jedoch ebenfalls problematisch.

Überflüssigen Rasenschnitt bringen Sie zum Wertstoffhof. Sofern der Biomüll in eine Kompostieranlage kommt, kann auch die brauen Tonne eine Alternative sein.

Rasenkanten pflegen

Am Ende bleibt noch ein letzter Schritt: Sie werden mit dem Mäher nicht alle Rasenstücke entfernen. An den Kanten bleibt meistens etwas stehen, wo Sie mit dem Gerät nicht hinkommen. Für die Pflege am Rand ist ein Rasenkantenschneider die ideale Wahl. Mit diesem gehen Sie einfach alle Beetränder, Einfassungen und Wege entlang. Entfernen Sie am Ende noch einmal alle abgeschnittenen Halme vom Grün. Damit haben Sie den Rasen gemäht und können Ihren Garten genießen.

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