Das Dach seines Hauses zu bepflanzen ist keine neue Mode: Dachbegrünung wird in Europa seit über tausend Jahren durchgeführt- und das nicht nur, weil ein zweiter Garten in luftiger Höhe so schön aussieht. Früher begrünte man sein Dach auch zur Tarnung, heute spielt neben der schönen Optik auch die Energieeffizienz eine Rolle.
Die Vorteile der Dachbegrünung liegen auf der Hand: ein grünes Dach bildet eine Oase in der Großstadt, sieht sehr schön aus und man kann sich damit praktisch einen zweiten Garten in luftiger Höhe zaubern. Außerdem werden von dem Biotop etwa die Hälfte der Niederschläge aufgenommen, die ansonsten in die Kanalisation fließen würden.
Hervorragende Wärmedämmung
Im Sommer bietet ein Dachgarten eine angenehme Dämmung, da sich das Dach sehr viel weniger aufheizt als ein Flachdach, das mit einer Kiesschicht oder mit schwarzem Bitum gedeckt ist. So wird die Raumtemperatur angenehm niedrig gehalten. Im Winter hingegen bietet eine Dachbegrünung eine hervorragende Wärmedämmung und trägt so einen beachtlichen Teil zur Energieersparnis bei.
Ein begrüntes Dach hält bei guter Pflege oft doppelt so lange wie ein herkömmliches Dach. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Tatsache, dass man mit der Dachbegrünung neuen Lebensraum für Vögel und Insekten schafft. Es gibt sogar Dachgärtner, die Bäume und Sträucher auf ihren Dächern pflanzen- dies funktioniert problemlos auch in entsprechenden Pflanzenkübeln.
Zur praktischen Durchführung der Begrünung sollte man sich vorab bei Fachleuten oder anhand von Fachliteratur informieren. Die Tragfähigkeit des Daches und die technische Umsetzung sollten überprüft werden, um Fehler zu vermeiden. So liegt zum Beispiel die zur Bepflanzung optimale Dachneigung zwischen fünf und fünfzehn Prozent. Bei diesem Wert ist weder eine bauliche Maßnahme zur Verhinderung des Abrutschens des Substrats nötig, noch braucht man in diesem Bereich eine spezielle Drainage, um Staunässe zu verhindern.